Hier finden Sie eine kurze Zusammenfassung zu der Definition, den Symptomen und der Prävalenz von Asthma bronchiale.
Asthma ist eine ganzjährige heterogene Atemwegserkrankung, die charakterisiert ist durch eine chronische Entzündung und eine Hyperreagibilität der Atemwege. [1] Ein entzündungsbedingtes Remodeling, d.h. ein Umbau der Atemwege, welcher zu einer Verdickung der Atemwegswände führt, konnte bei allen Schweregraden des Asthmas nachgewiesen werden. Das Remodeling findet sowohl in den großen als auch in den kleinen Atemwegen (< 2 mm) statt. [2] Die großen Atemwege reichen bis zu den Subsegmentbronchien der 8. Generation, die Bronchien ab der 9. Generation und die terminalen Bronchioli (< 2 mm) werden zu den kleinen Atemwegen gezählt. Im Bereich der 16. Generation gehen diese in die gasaustauschende Zone über. [3]
Hauptsächlich werden zwei Formen des Asthma bronchiale unterschieden:
Auch Mischformen aus extrinsischem und intrinsischem Asthma sind möglich. [4]
Typische Asthma-Symptome, zurückzuführen auf eine allgemeine Obstruktion der Atemwege, sind:
Die Obstruktion spiegelt sich auch in einer Einschränkung der Lungenfunktion wider, z.B. in einem verminderten FEV1-Wert (forciertes exspiratorisches Volumen in einer Sekunde) oder einem reduzierten PEF-Wert (Peak Expiratory Flow). Diese Einschränkungen sind i. d. R. vollständig reversibel und bilden sich spontan oder nach entsprechender medikamentöser Behandlung zurück. [6]
Asthma bronchiale gehört weltweit zu den häufigsten Krankheiten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von etwa 235 Millionen Betroffenen aus. [7] Die Zahl der krankheitsbedingten Todesfälle liegt jährlich bei ca. 250.000 weltweit. Experten schätzen, dass bis zu 5 % aller Erwachsenen in Deutschland betroffen sind. [8] Die Erkrankung tritt i. d. R. bereits im Kindesalter auf und wird oft von Allergien begleitet. [1,6]
[1] Global Initiative for Asthma, Global Strategy for Asthma Management and Prevention, 2016. www.ginasthma.org
[2] Bergeron et al., Can Respir J 2010; 17(4): e85-e93
[3] Husemann et al., Pneumologie 2012
[4] http://www.daab.de/atemwege/was-ist-asthma/
[5] Postma DS, Rabe F, N Engl J Med 2015; 373:1241-1249
[6] Martinez FD, Vercelli D, Asthma. Lancet 2013; 382(9901):1360-1372
[7] http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs307/en/
[8] http://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/verbreitung/index.html
Informieren Sie sich hier kompakt über die aktuellen Therapieempfehlungen der Global Initiative for Asthma (GINA).
GINA gibt jährlich Empfehlungen zu Diagnostik, Einteilung und Therapie des Asthma bronchiale. Die nachfolgende Abbildung zeigt die therapeutischen Optionen der Erhaltungs- und Bedarfstherapie im Rahmen des 5-stufigen Intensivierungs- bzw. Deeskalationsschema zum Erreichen der Asthmakontrolle auf. [1]
Die medikamentöse Therapie hat zum Ziel, die chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut und die bronchiale Überempfindlichkeit (Hyperreagibilität) zu vermindern und so die Atemwegsobstruktion zu beheben. Hierfür stehen zwei Wirkstoffgruppen zur Verfügung.
Der Einsatz dieser Wirkstoffe, allein oder in Kombination (auch als fixe Kombinationspräparate in verschiedenen Dosierungen), ist abhängig vom Grad der jeweiligen Asthmakontrolle. Bei einem akuten Asthmaanfall nehmen die Beschwerden innerhalb kürzester Zeit dramatisch zu. Diese könne ohne Behandlung zu einer schweren Beeinträchtigung des Patienten bis hin zum Tod führen. Die Therapie sieht hier primär den schnellen Einsatz von kurzwirksamen inhalativen Beta-2-Sympathomimetika vor. Die meisten Patienten können mit einer Dauertherapie Asthmaanfälle vermeiden und eine gute Asthmakontrolle erreichen – eine Voraussetzung hierfür ist eine gute Therapie-Adhärenz und eine regelmäßige Überwachung der Erkrankungsaktivität. [1]
Für jede Therapiestufe ist der Einsatz eines rasch wirkenden Beta-2-Sympathomimetikums als Bedarfsmedikament vorgesehen (SABA). Auf den Stufen 2-5 ist die antientzündliche Therapie mit einem inhalativem Kortikosteroid (ICS) die Basis der Erhaltungstherapie.
Ab Stufe 3 sieht die Erhaltungstherapie den Einsatz einer ICS/LABA-Kombination aus einem niedrig dosierten ICS und einem lang wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum (LABA) vor. Auf Stufe 4 besteht die Erhaltungstherapie aus einem mittel- bis hochdosierten ICS in Kombination mit einem LABA. Sowohl auf Stufe 3 als auch auf Stufe 4 findet die kombinierte Erhaltungs- und Bedarfstherapie (MART-Konzept = Maintenance and Reliever Therapie) mit einer niedrig dosierten ICS/Formoterol-Kombination Anwendung.
Die übrigen Wirkstoffe kommen überwiegend bei unzureichender Wirksamkeit ergänzend und/oder alternativ bei unzureichender Verträglichkeit zum Einsatz. Auch bei Patienten, bei denen die Inhalationstherapie nicht möglich ist, können Alternativpräparate angezeigt sein. [1]
Die deutschen Therapieempfehlungen der Deutschen Atemwegsliga e.V. und die Nationale Versorgungsleitlinie Asthma (AWMF) können auf den folgenden Websites abgerufen werden:
http://www.atemwegsliga.de/asthma.html
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/II/nvl-002.html
[1] GINA Update August 2015 (http://www.ginasthma.org/documents/4
Das FOSTER® Portfolio wurde durch die erste extrafeine ICS-Hochdosisfixkombination FOSTER® 200/6 abgerundet und ermöglicht jetzt die flexible Anpassung der Asthmatherapie: Es stehen zwei Inhalationsdevices in zwei Wirkstärken zur Verfügung.
Die bewährte Fixkombination FOSTER® 100/6 aus dem inhalativen Kortikosteroid (ICS) Beclometason und dem langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) Formoterol ist jetzt auch mit doppelter Steroiddosis und unverändertem LABA-Anteil als FOSTER® 200/6 erhältlich. [1,2] Hiervon können insbesondere Asthma-Patienten profitieren, die unter bisheriger Behandlung keine adäquate Entzündungskontrolle erzielen. Die Therapieanpassung kann unter Berücksichtigung der Patientenpräferenz und Inhalationsfähigkeit erfolgen, da das sowohl das moderne FOSTER® Dosieraerosol als auch der innovative Pulverinhalator FOSTER® NEXThaler® in beiden verfügbaren Wirkstärken 100/6 und 200/6 verordnet werden können. [1-4]
Die Einsatzmöglichkeiten der Fixkombination FOSTER® 100/6 und 200/6 anhand des GINA Stufenschemas bei der medikamentösen Asthmatherapie werden im Überblick dargestellt. Die Abbildung enthält zusätzlich die jeweils für die Stufe empfohlene FOSTER® Dosierung sowie die maximal zu erreichenden Tagesdosen der extrafeinen Fixkombination aus Beclometason und Formoterol.
Die bewährte Fixkombination FOSTER® 100/6 wird im niedrigen und mittleren ICS-Dosisbereich eingesetzt. [3,4]. Mit FOSTER® 200/6 steht nun auch eine ICS-Hochdosistherapie bei Patienten mit nur teilweise kontrolliertem oder unkontrolliertem Asthma zur Verfügung [1,2]. Bei bestimmten Patienten kann alternativ zur reinen Erhaltungstherapie auf Stufe 3 und 4 in der kombinierten Erhaltungs- und Bedarfstherapie das FOSTER® 100/6 im Dosieraerosol eingesetzt werden (Maintenance and Reliever Therapy = MART) [3]. FOSTER MART® kann das Auftreten von schweren Exazerbationen im Vergleich zu FOSTER® als Basistherapie und Salbutamol bei Bedarf verringern [5].
[1] Fachinformation FOSTER® 200µg/6µg pro Inhalation Druckgasinhalation, Lösung, Stand 09/2015
[2] Fachinformation FOSTER® NEXThaler® 200µg/6µg pro Inhalation Pulver zur Inhalation, Stand 09/2015
[3] Fachinformation FOSTER® 100µg/6µg pro Inhalation Druckgasinhalation, Lösung, Stand 12/2014
[4] Fachinformation FOSTER® NEXThaler® 100µg/6µg pro Inhalation Pulver zur Inhalation, Stand 10/2015
[5] Papi et al. Lancet Respir Med 2013
Seit Januar 2016 ist die erste extrafeine Hochdosis-Fixkombination FOSTER® 200/6 für Sie verfügbar und ermöglicht die Therapieanpassung bei Patienten mit schwereren und häufigeren Asthmasymptomen, die eine Behandlung mit einem gezielt höher dosierten ICS benötigen. Mögliche Vorteile für Ihre Patienten, bei denen eine solche Behandlung angezeigt ist, stellt Dr. med. Thomas Voshaar im Interview vor:
FOSTER® 200/6 als Kombinationsprodukt ist angezeigt zur regelmäßigen Behandlung von Asthma, bei Patienten (ab 18 Jahren), die mit inhalativen Kortikosteroiden und schnellwirksamen Beta-2-Agonisten zur bedarfsweisen Inhalation nicht ausreichend eingestellt sind oder Patienten, die mit inhalativen Kortikosteroiden und langwirksamen Beta-2-Agonisten in Kombination bereits ausreichend eingestellt sind. [1, 2]
Trotz Verfügbarkeit wirksamer Medikamente zur Behandlung des Asthma leiden noch immer viele Asthmapatienten unter Symptomen und eingeschränkter Lungenfunktion. Unkontrolliertes Asthma stellt daher nach wie vor eine relevante soziale und ökonomische Belastung dar. Wenn Asthma durch eine angewandte Therapie nicht adäquat kontrolliert wird, sollte gemäß internationaler Leitlinien die nächsthöhere Behandlungsstufe gewählt werden. Für Stufe 4 bedeutet dies: Es sollte eine mittlere bis hohe Dosis ICS + LABA angestrebt werden, wenn unter einer niedrigen bis mittleren Dosis ICS + LABA oder einer Hochdosis ICS-Monotherapie keine vollständige Asthmakontrolle erreicht wurde.
Die Wirkung von FOSTER® 200/6 wurde im Rahmen einer 12-wöchigen Zulassungsstudie evaluiert. Dabei wurde die Wirkung auf die Lungenfunktion mit einer Beclometasondipropionat-Monotherapie bei Asthmapatienten verglichen, die mit ihrer bisherigen Behandlung nicht adäquat kontrolliert waren (inhalative Kortikosteroide [ICS] im hohen Dosisbereich oder einer Kombination aus einem ICS im mittleren Dosisbereich und einem Beta-2-Agonisten).
Es handelt sich um eine randomisierte, doppelblinde, double-dummy, 2-armige Phase-III-Studie. Verglichen wurden Wirksamkeit und Sicherheit von BDP/F 200/6 μg pMDI (2 Inhalationen 2x tägl. = 800/24 μg Tagesgesamtdosis) vs BDP 100 μg (4 Inhalationen 2x tägl. = 800 μg Tagesgesamt-dosis) bezüglich des morgendlichen Prä-Dosis-PEF nach 12 Wochen bei Patienten mit unkontrolliertem Asthma unter einer Hochdosis ICS-Monotherapie (BDP nicht-extrafein >1000 μg/Tag oder ICS-Äquivalent) oder unter einer Therapie mit mittlererICS-Dosis (BDP nicht-extrafein 500-1000 μg/Tag oder ICS-Äquivalent) in einer ICS/LABA-Kombination.
Die FORCE**-Studie zeigt, dass die Hochdosis-Fixkombination BDP/F 200/6 pMDI im Vergleich zur Hochdosis BDP-Monotherapie eine Verbesserung des durchschnittlichen morgendlichen Prä-Dosis PEF um 19 L/min bewirkt. Dieses Ergebnis erreicht den als „minimal clinically important difference“ definierten Schwellenwert (MCID). [4] Die Hochdosis-Fixkombination BDP/F 200/6 erwies sich als wirksam und sicher in der Behandlung von Asthmapatienten, die unter einer Hochdosis ICS-Monotherapie oder einer mittleren Dosis ICS/LABA nicht symptomfrei waren. [5]
[1] Fachinformation FOSTER® 200µg/6µg pro Inhalation Druckgasinhalation, Lösung, Stand 09/2015
[2] Fachinformation FOSTER® NEXThaler® 200µg/6µg pro Inhalation Pulver zur Inhalation, Stand 09/2015
[3] Global Initiative for Asthma, Global Strategy for Asthma Management and Prevention, 2016. www.ginasthma.org
[4] Santanello et al. Eur Respir J 1999; 14: 23-27 (für FOSTER® 200/6µg Dosieraerosol)
[5] Paggiaro P et al., European Respiratory Society (ERS) Annual Congress, Abstract + Poster, 6th-10th September, 2014, Munich (für FOSTER® 200/6µg Dosieraerosol)