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Entscheidung der Eltern hat Vorrang: Grenze der Lebensfähigkeit sehr kleiner Frühgeborener

 

 

Date: 01.04.2017
Die Überlebenschancen und die Entwicklung extrem unreifer Frühgeborener sind sehr unterschiedlich und schwer vorhersagbar, wobei der weitere Verlauf primär vom Gestationsalter und dem Geburtsgewicht abhängig sind. Je nach Studie beträgt das Gestationsalter für eine 50 %ige Überlebenswahrscheinlichkeit 23 bis 24 Schwangerschaftswochen (SSW). Allgemein weisen sehr unreif geborene Mädchen eine deutlich bessere Prognose als Jungen mit gleichem Gestationsalter auf. Aufgrund mangelnder Koordinierung der Neo- und Perinatalerhebungen in Deutschland gibt es bisher keine verlässlichen Zahlen. Für das einzelne Kind sind die üblichen Zweijahresuntersuchungen wesentlich weniger prädiktiv als Untersuchungen zum Zeitpunkt der Einschulung, weil diese auch Intelligenz, Gedächtnis und motorische Funktionen berücksichtigen. Rund ein Drittel der ehemaligen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 750 g bedürfen zum Schuleintrittsalter sonderpädagogischer Förderung. Trotz nachweisbar geringerer kognitiver Leistungsfähigkeit finden die meisten extrem Frühgeborenen später ihren Weg in Beruf und
Familie. Wo die Grenze der Lebensfähigkeit gesehen wird, divergiert zwischen den Fachgesellschaften verschiedener europäischer Länder. Alle Empfehlungen definieren aber eine Grauzone von 1 bis 2 Wochen, innerhalb derer die Entscheidung der Eltern Vorrang hat. Für Deutschland liegt diese Grauzone bei SSW 22+0 bis 23+6. Neonatologen sollten betroffene Eltern mit Empathie realistisch über mögliche Risiken aufklären, um dann mit ihnen eine gemeinsame Entscheidung zu treffen.

Quelle: C. Bührer: Sehr kleine Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit. Monatsschr Kinderheilkd 2016; 164:660-667.